Alternative Bestattungsform s  

Friedhöfe sind nach wie vor einer der Hauptorte für Trauer, Gedenken und Erinnerung an Verstorbene. Auf Friedhöfen in Deutschland ist nach wie vor das klassische Bodengrab oder Urnengrab, die gängigste Form der Bestattung. Doch diese klassischen Formen der Bestattung gerät immer mehr ins Hintertreffen. Inzwischen entscheiden sich circa 20 bis 25 Prozent der Angehörigen von Verstorbenen für eine alternative Form der Bestattung. Grund hierfür ist die zunehmende Mobilität, da viele Menschen nicht mehr ihr Leben lang an einem Ort verbringen und gerade deshalb klassische Gräber als pflegeintensiv wahrgenommen werden. Auch die Lebensformen und Bedürfnisse haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Viele Friedhöfe in Deutschland und so auch in Mühltal haben sich noch nicht an diese Entwicklung angepasst. Viele Bürgerinnen und Bürger kamen in der Vergangenheit immer wieder auf Akteure aus der Kommunalpolitik zu und bekundeten ihr Interesse an einer Fortentwicklung unserer Friedhofsstruktur, insbesondere der Möglichkeit neuer Bestattungsformen. Hierbei werden oft Zonen für Baumgräber oder Wiesengräber und auch anonymer Urnengrabflächen genannt. Ein Blick beispielsweise auf den Friedhof in Frankenhausen zeigt die fehlende Angebotsvielfalt. „Wir haben auf unserem Friedhof ausschließlich die Möglichkeit von klassischen Boden- und Urnenbegräbnissen. Die Frankenhäuserinnen und Frankenhäuser erwähnen aber immer wieder in persönlichen Gesprächen, dass es schon in einigen Nachbargemeinden die Möglichkeit von Baum- oder Wiesenbegräbnissen gibt. Ich finde das Schade, da die eigene Heimat eine solche Option anbieten sollte”, so der Ortsvorsteher Benno Hochstrate (CDU). Der Friedhof in Frankenhausen ist hier nur als beispielhaft anzusehen. Aus anderen Ortschaften wie Waschenbach, Nieder-Beerbach oder Traisa kommen ähnliche Beschwerden. Neben der Bestattungsform werden aber auch die Pflege und der Zustand der Friedhöfe in Mühltal immer wieder kritisiert. Oft wird bemängelt, dass Wege bewachsen oder auch Abfälle auf dem Gelände der Friedhöfe vorhanden sind, die dort nicht hingehören. „Mehr Sitzgelegenheiten im Außenbereich und schattenspendende Maßnahmen sind ebenfalls notwendig. Ebenso gibt es den Wunsch von einigen Bürgerinnen und Bürgern ihre Bestattung im Vorfeld alle anfallenden Kosten zu zahlen, damit die Hinterbliebenen damit nicht belastet werden, hier gilt es die Kostensatzung zu überprüfen, betont Niels Starke, Bürgermeisterkandidat und Vorsitzender der CDU Mühltal. „Wir sehen die veränderten Bedürfnisse in der Gesellschaft bezüglich der Bestattung auf Friedhöfen. Um eine zufriedenstellende Bestattungsform für unsere Mühltalerinnen und Mühltaler für die Zukunft zu schaffen, sollten wir neue Konzepte für unsere Friedhöfe erstellen,“ so Starke weiter. Nun gilt es politische Mehrheiten für diese Bestrebungen zu suchen. Wir bleiben dran und werden berichten.

CDU Mühltal

Bild Niels Starke – Friedhof Traisa, im Sommer fehlt vor der Trauerhalle der Schatten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert