Unsere Heimatgemeinde Mühltal liegt in einer der attraktivsten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Es gibt gute und viele Arbeitsplätze, die Kaufkraft ist hoch und die Anbindung sowohl mit dem eigenen Fahrzeug als auch mit dem öffentlichen Nahverkehr ist hervorragend. Zusätzlich liegt Mühltal stadtnah und gleichzeitig landschaftlich attraktiv am Rande des Odenwalds. D.h. auch der Naherholungsfaktor ist dadurch hervorragend. Da ist es nicht verwunderlich, dass es eine erhöhte Nachfrage nach Wohnraum gibt und viele Menschen in unserer schönen Gemeinde leben wollen. Mühltal ist also eine sehr attraktive Gemeinde und zieht viele neue Bürger an. Darüber sollten wir uns eigentlich freuen, denn es versetzt uns in die Lage, über kontinuierliches Wachstum und eine stetige Weiterentwicklung unserer Infrastruktur eine zukunftssichere, attraktive und vor allem liebenswerte Gemeinde zu schaffen und zu erhalten. Die Voraussetzungen dafür sind hervorragend, doch leider steht sich Mühltal an dieser Stelle gerne selbst im Weg. Kaum ein Bauvorhaben, keine Weiterentwicklung und kein neues Baugebiet ohne dazugehörige Bürgerinitiative, die etwas dagegen anzubringen hat. In Mühltal etwas Neues zu errichten oder neuen Wohnraum zu schaffen, ist so schwierig wie in keiner anderen Gemeinde des Landkreises. In vielen Fällen treten selbst ernannte Naturschützer, Stadtplaner, Verkehrsexperten oder seit neuestem auch Experten für Geologie auf den Plan und erzählen den Bürgern, warum sie an der einen oder anderen Stelle besser kein neues Quartier errichten sollten. Jetzt könnte man sagen: „Alles kein Problem! Mühltal bleibt, wie es ist und wir entwickeln uns nicht weiter, denn eigentlich wollen wir gar nicht wachsen!“ Doch leider ist es nicht so einfach. Denn der fehlende Wohnraum und die immer größer werdende Nachfrage führt zu erheblichen Problemen. Die Mieten steigen stetig und sind für einige unserer Mitbürger schon fast unbezahlbar geworden. Diese Entwicklung ist gerade für Menschen mit geringem Einkommen oder jungen Familien ein echtes Problem. Hier gilt also: „Stillstand ist Rückschritt“ Ein großer Teil der Mühltaler Kommunalpolitiker hat das Problem erkannt und versucht, über neue Baugebiete und entsprechende Quoten für bezahlbaren und sozialen Wohnraum dieser Entwicklung zu begegnen. Aber leider gibt es noch viel zu viele Kommunalpolitiker und Aktivisten in den unterschiedlichsten Bürgerinitiativen, die dieses große Problem noch nicht erkannt haben oder nicht wahrhaben wollen, sondern im Gegenteil noch mit allen Mitteln versuchen, neue Baugebiete in Mühltal zu verhindern. Dabei wird oft mit Halbwissen, Unwahrheiten und Ängsten argumentiert, die bei genauerer Betrachtungsweise keinen Bestand haben. Denn Eines ist klar: es kann in Mühltal nur bezahlbaren Wohnraum geben, wenn neue Quartiere in unserer Gemeinde entwickelt werden. Jeder Bürger, der eine Quartiers-Entwicklung dauerhaft blockiert, sorgt automatisch dafür, dass die Mieten in Mühltal weiter steigen und sich gegebenenfalls auch einheimische junge Familien keine Wohnung in Mühltal mehr leisten können. Daher appellieren wir heute an alle Mühltaler Bürger, das Thema der Erschließung neuer Baugebiete, wie zum Beispiel am Dornberg oder am Mühltaler Bahnhof nicht pauschal abzulehnen und alle aktuellen Initiativen gegen eine entsprechende Bebauung kritisch zu hinterfragen. Schauen Sie sich die Konzepte und die dazugehörige Planung im Original an, bilden Sie sich Ihre eigene Meinung und vor allem bedenken Sie: Mühltal braucht dringend neuen Wohnraum.

Thomas Hölscher

CDU Fraktion Mühltal                  

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