Pünktlich zu den Haushaltsberatungen in diesem Jahr wurde durch die Fraktion „Die Linke“, in Person von Fraktionsvorsitzendem Franz Fujara, das enorme Einsparpotenzial bei den Mühltaler Feuerwehren entdeckt. Wie ich es in den Vorjahren selbst erleben durfte, werden die Investitionen in die Feuerwehren und deren Ausstattung kritisiert und als viel zu hoch, pauschal, abgelehnt. Im Zuge der Beratungen zur Bebauung am Bahnhof in Mühltal/Nieder-Ramstadt, wurde dem Ganzen durch die Fraktion „Die Linke“ nun die Krone aufgesetzt, in dem man Vorschlug durch die Zusammenlegung zweier Feuerwehren und der Errichtung einer neuen Feuerwache am Bahnhof, Millionen einsparen zu können.

Die Grundsätzliche Idee der Zusammenlegung zweier Feuerwehren ist nicht neu. Dies wird im Bedarfs- und Entwicklungsplan (BEP) aus dem Jahr 2016, welcher zum größten Teil durch die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehren zusammengestellt wurde, erörtert. Jedoch steht hier, vor einer vermuteten „Millionen Einsparung“ erst einmal eine, sichere, Millionen Investition. Die immer wieder kritisierten Investitionen in die Feuerwehr wurden ebenfalls im Bedarfs- und Entwicklungsplan bergründet und sind dort nachzulesen. So verwundert es doch sehr dass die Fraktion „Die Linke“ diesem Plan 2017 zustimmte und nun bei der Umsetzung gegen die Investitionen stimmt. Per 30.12.2018 verfügen die Mühltaler Feuerwehren über 17 Einsatzfahrzeuge, von diesen sind 6 älter als 20 Jahre. Diese Fahrzeuge werden mit teils erheblichem finanziellem Aufwand im Einsatzdienst gehalten, was sicher nicht die wirtschaftlichste Lösung ist. Auf Grund des Alters der Fahrzeuge gibt es nur geringen passiven Unfallschutz in diesen Fahrzeugen (fehlende Rückhaltegurte) bzw. Fahrerassistenzsysteme wie beispielsweise ABS. Meine Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr in Mühltal gewährleisten den Brand- und Katastrophenschutz an 365 Tagen im Jahr, um dies leisten zu können benötigen wir Ausrüstung die dem aktuellen technischen Standard entspricht. Per Gesetzt ist geregelt, dass die Feuerwehr eine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist, die Gemeinde ist also für Ausrüstung und Ausbildung verantwortlich. Für viele Bürgerinnen und Bürger ist die schnelle und sichere Hilfe im Unglücksfall eine Selbstverständlichkeit, soll dies weithin Bestand haben, sind Investitionen in die Feuerwehren unerlässlich. Derzeit stellen fast 160 Einsatzkräfte den Brand- und Katastrophenschutz der Mühltaler Bürgerinnen und Bürger sicher, seien wir dankbar für deren Engagement. Auch die Ehrenamtlichen Bereitschaften des DRK seien hier erwähnt und die seit einiger Zeit aktive First-Responder-Einheit.

Ein altgedienter Kamerad stellte einmal treffend fest:

Erst wenn das letzte Feuerwehrauto eingespart wurde und kein Freiwilliger mehr ein Ehrenamt ausübt, dann merken wir, dass Geld allein kein Feuer löscht!

Meine Fraktion, die CDU, und ich als langjähriges Mitglied der Mühltaler Feuerwehr, kann die pauschale Kritik durch die Fraktion „Die Linke“ nicht nachvollziehen.

Björn Horneff, Vorstandsmitglied der CDU Mühltal

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert